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Ich stelle mich selbst in den Mittelpunkt meines Lebens

Autorenbild: Christel BurmesterChristel Burmester

Was macht der Titel des heutigen Impulsgebers mit Dir?

Inmitten der Adventszeit gehen wir mit großen Schritten auf das Fest der Liebe zu. Fühlst Du Dich ruhig, gelassen und voller Vorfreude oder eher gestresst und genervt, weil so viel auf der To-Do-Liste steht? Ich persönlich finde mich gerade in der zuerst beschriebenen Gefühlslage wieder. Das war aber nicht immer so – bis ich vor einigen Jahren eine bewusste Entscheidung für mich selbst getroffen habe.

Heute lade ich Dich ein, auch für Dich eine neue Entscheidung zu treffen, die Dich in die Gelassenheit und Freude führen kann.

Vielleicht nimmst Du besonders jetzt in der Vorweihnachtszeit alle anderen Menschen um Dich herum sehr viel wichtiger, als Dich selbst. Schon ganz lange Zeit hast Du Dich mit viel Einsatz, Kraft, Fürsorge, Aufmerksamkeit usw. für Deine Nächsten in den Dienst gestellt und Dich dabei häufig erschöpft und verausgabt. Ich kenne dieses alte Verhaltensmuster bei mir nur allzu gut. Diese Zeit des Aufopferns hatte ihre Funktion, aber damit ist es vorbei. Der erste Schritt in die neue Ausrichtung war getan, als ich ganz klar die Entscheidung für mich traf: Ich stelle mich selbst in den Mittelpunkt meines Lebens und achte auf die Balance von Geben und Nehmen.


Bist Du bereit, Dich selbst von nun an in das Zentrum Deines Lebens zu stellen? Ohne schlechtes Gewissen? Zu geben, ohne Dich zu verausgaben oder zu erschöpfen?

Dann mache jetzt den nächsten Schritt in Deine Selbstfürsorge!


SELBSTFÜRSORGE IST NIEMALS EINE SELBSTSÜCHTIGE HANDLUNG. ES IST EINFACH EINE GUTE VERWALTUNG DES EINZIGEN GESCHENKS, DAS DU FÜR DICH HAST.

PARKER PALMER


Setze Dich bequem hin, aufgerichtet und zugleich entspannt.

Wenn Du magst, zünde eine Kerze an und blicke eine Weile in das Licht.

Lasse über den bewussten langen Ausatem alles gehen, was Dich bis gerade noch beschäftigt hat. Mit dem nächsten bewussten Einatmen spürst Du Dich in Deiner Aufrichtung und in Deiner Lebendigkeit. Lasse den Atem fließen, in Deinem Rhythmus - ein und aus. Nimm wahr, wie es Dir gerade geht. Du spürst den tragenden Grund der Erde unter Dir und zugleich den weiten Raum über Dir und um Dich herum. Wie fühlt sich Dein Körper an? Welche Gefühle sind da?


Sage Dir selbst: Alles darf jetzt da sein. Alles ist jetzt gut, so wie ist, ohne mein Dazutun. Ich bin gut, so wie ich bin.

Spüre Deinen Atem - Einatmen und Ausatmen und entspanne.

 

So lange Zeit habe ich anderen Menschen erlaubt, von mir zu nehmen. Ich habe so viel von mir gegeben und dabei nicht immer meine Grenzen gewahrt. Ich habe mich für andere Menschen verbogen und deren Wünsche, Vorhaben und Vorstellungen über meine gestellt – auf Kosten meiner eigenen Balance.

Ich atme ein und aus und spüre dieser Erkenntnis nach. 

Ich bewerte nicht. Es war nun einmal so und ich habe zu jeder Zeit nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Dennoch darf ich es hinterfragen: Ich fühle da hinein: Welche Gründe gab es dafür? War es die Angst, zurückgewiesen, gekränkt oder beschämt zu werden? Haben mir meine Bezugspersonen aus der Kindheit das so vorgelebt oder unbewusst von mir gefordert? Ich wollte geliebt, anerkannt und gebraucht werden, immer Unterstützung geben, für Harmonie sorgen, unentbehrlich sein.

Ich atme tief ein und aus.

Ja, es war, wie es war und es war so „in Ordnung“, weil es mir lange Zeit als „Überlebensstrategie“ gedient hat. Nun darf ich es hinterfragen: Brauche ich diese Erfahrung noch immer? Diese Art der Verstrickung mit anderen und das Verleugnen oder Zurückstellen meiner eigenen Bedürfnisse? Oder ist es jetzt Zeit, meinen Weg in noch mehr Eigenverantwortung und Selbstliebe zu gehen?

Ich weiß, dazu braucht es mein inneres JA.

Ich treffe jetzt die bewusste Entscheidung, dieses Verhalten „zuerst alle anderen“ loszulassen und achte ganz besonders auf mich mit meinen Bedürfnissen und Grenzen.

Ich nehme mir vor, in den nächsten Tagen ganz bewusst mindestens dreimal am Tag bewusst NEIN zu sagen, immer dann, wenn ich in meinem Inneren tatsächlich ein NEIN spüre - ehrlich und aufrichtig.

Ich atme tief ein und aus und gebe dieser bewussten Entscheidung Raum, fühle in meinen Körper: Ich bin bei mir und spüre meine Kraft, meine Energie, einen tiefen Atemzug.


Ich stelle mich ab sofort in den Mittelpunkt meines Lebens. Darin übe ich mich jeden Tag wieder neu, ganz ohne Druck, vielleicht sogar mit einem Lächeln, wenn ich mich dabei ertappe, doch wieder aus meiner Mitte zu purzeln.


Ich grüße Dich ganz herzlich,

Christel






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