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AutorenbildChristel Burmester

MEINE EMOTIONEN ZULASSEN IM AUF UND AB DES LEBENS

Wann hast Du Dich zuletzt so richtig wahrgenommen, Deinen Körper gespürt und deinen Emotionen ausreichend Raum gegeben?

Ich finde, gerade in diesen außergewöhnlichen und herausfordernden Zeiten ist es wichtig, uns selber mit viel Achtsamkeit und Mitgefühl zu begegnen. Emotionen und damit belastende Gefühle tauchen auf und rauben uns enorm viel Kraft und Energie, wenn wir sie verbergen oder wegdrängen wollen. Dabei hat jede Emotion ihre Berechtigung. Jede – gleichberechtig. Neutral betrachtet sind Emotionen nichts anderes als Energie in Bewegung. Sie kommen, wollen gesehen, gefühlt, angenommen werden. Wenn ich zum Beispiel traurig bin, dürfen Tränen fließen. Emotionen gehören zu mir und wollen mir etwas aufzeigen. Mein Verstand bewertet dann womöglich sofort und ich schiebe sie weg, weil ich sie letztendlich nicht (wahr)haben will. Erlaube Dir zu Fühlen! Statt Deine Emotionen wegzuschieben, schau sie Dir an. Was macht die Emotion mit Dir? Was spürst Du dabei in Deinem Körper? Was hilft Dir, das alles anzunehmen und die Energie fließen zu lassen?



In der folgenden Atemmeditation erfährst Du, wie Du im Annehmen Deiner Emotionen wieder in Deine Balance zurückkehren kannst.

Wann immer es Dir möglich ist und Du Dich durch ein bestimmtes unangenehmes Gefühl unwohl fühlst, begebe Dich an einen ungestörten Platz und finde in einen bequemen Stand, indem Du deine Füße schulterbreit und parallel aufstellst. Deine Knie sind locker, federnd durchlässig. In Deinen Schultern lässt Du mit einem bewussten Atemzug los und Deine Arme hängen locker seitlich herab. Richte Deine Aufmerksamkeit nach Innen, indem Du Deine Augen schließt. Du spürst Dich über die Fußsohlen in der Verwurzelung mit der Erde. Sei mit dem, was sich Dir gerade an Emotionen zeigt mit Deiner inneren Haltung der Akzeptanz und frage, was sie Dir sagen möchten. Bleibe dabei im Spüren und Wahrnehmen. Es braucht keine Bewertung oder gar Verurteilung durch Deinen Verstand. Sei so liebevoll mit Dir, wie es Dir jetzt gerade möglich ist.

Wie fühlt es sich an und wo spürst Du das in Deinem Körper? Was macht es mit Dir? Erlaubst Du Dir, damit zu sein?

Lege Deine Hände auf die Mitte Deiner Brust, verbinde Dich mit Deinem Herzen und atme sanft, tief durch die Nase ein und dann lasse Deinen Atem lange durch die Nase wieder ausströmen. Am Ende jeder Ausatmung warte die Pause ab, halte inne, bis der Einatemimpuls von ganz alleine wieder kommt. Öffne Dein Herz für all das, was jetzt gerade da ist.

Wenn Du magst kannst Du jetzt Deinen Ausatem mit dem Laut Ahhhh hauchend durch den leicht geöffneten Mund hörbar machen, alles Bedrückende und Belastende hineinlegen und nach und nach immer mehr zulassen, schließlich gehen lassen.

Spüre abschließend mit geschlossenen Augen nach und verbinde Dich mit der Ruhe, die sich nach und nach immer mehr ausbreitet.


Ich wünsche Dir viel Gelassenheit, Christel

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