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  • AutorenbildChristel Burmester

Nutze die schlummernde Kraft der Erneuerung

Wie erlebst Du gerade diese Zeitqualität im Wintermonat Januar?


Im Übungssystem des Qigong im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin ist diese Zeitqualität dem Element Wasser zugeordnet. Es ist die Zeit des Rückzugs und die darin schlummernde Kraft der Erneuerung. Mit dem Blick in die Natur nehmen wir wahr, dass sie alles losgelassen hat, alle Lebenskräfte und –säfte haben sich zurückgezogen, die Essenz schlummert in den Samen. Es gibt viele Tiere, die diesem natürlichen Rhythmus folgen und Winterschlaf halten. Nur die überlebenswichtigen, wesentlichen Funktionen bleiben erhalten.

Wenn Du von den Rhythmen der Natur profitieren möchtest, dann gönne Dir noch diese Zeit des Rückzugs, des tiefen Vertrauens, auch mit der Option, ein wenig Kontrolle abzugeben, Dich dem Wandel des ewigen Kreislaufs hinzugeben: Werden-Sein-Vergehen.


Tief in Dir, wie auch im Inneren der Erde ruht der Urwille zum SEIN.


In China sagt man: Das tiefste YIN gebärt das YANG.


Der Januar ist auch für mich eine Zeit zum Innehalten, um mich auf die Qualität des neuen Jahres einzustimmen. Erst wenn die Erneuerung im Inneren stattgefunden hat, kann sie langsam nach außen treten und sichtbar werden.

So möchte ich Dich gerne mitnehmen, in die Stille, zurück ins SEIN, um Erneuerung zu erfahren.

Nimm Dir in den noch verbleibenden Wochen im Januar Zeit, um nach Innen zu lauschen, damit Du kraftvoll in den nahenden Frühling starten kannst. Überprüfe Deine Energiebalance! Finde in die Entspannung für Körper und Geist.


DER WINTER IST EINE ZEIT, IN DER DAS YIN DAS YANG DOMINIERT. DESWEGEN SOLLTET IHR ES VERMEIDEN, DIE YANG-ENERGIE ÜBERMÄSSIG ZU BEANSPRUCHEN. HALTET EUCH WARM, MEIDET DIE KÄLTE UND LASST DIE POREN GESCHLOSSEN. KENNZEICHEN DES WINTERS IST DAS SPEICHERN UND BEWAHREN.
DER GELBE KAISER


Die Nieren wärmen und das Herz kühlen - Pflege der Lebenskraft


Begib Dich in die Grundstellung: Die Füße stehen parallel und schulterbreit auseinander, in Deiner Vorstellung spürst Du über die Fußsohlen in Dein "Geerdetsein". Deine Knie sind locker und durchlässig und ab der Hüfte aufwärts bist Du frei und beweglich, in der Vorstellung spürst Du am höchsten Punkt des Körpers, am Scheitelpunkt das "Gehaltensein" von einem goldenen Himmelsfaden. Eingebunden in diese Kräfte zwischen Himmel und Erde spürst Du Dein Pulsieren im Ein- und wieder Ausatmen, im Steigen und wieder im Sinken.

Nutze ein paar tiefe, bewusste Atemzüge und verbinde Dich mit Deinem inneren Lächeln. (Du kannst diese Übung auch im Sitzen durchführen.)

 

Aufgerichtet und entspannt gehe in die folgende Übung:


Lege Deine linke Hand mit der Mitte des Handtellers auf den Solarplexus und den Handteller der rechten Hand auf die Mitte Deines Rückens in Höhe der Nieren.

Mit geschlossenen Augen atme entspannt ein und aus und stelle Dir vor, Du würdest mit dem Solarplexus (linke Hand) einatmen und dort, wo Deine rechte Hand liegt, ausatmen.

Zähle Deine bewusst und entspannt ausgeführten Atemzüge bis 18.


Öffne Deine Augen, löse Deine Hände und lege sie übereinander auf Deinen Unterbauch (unteres Dantien) und spüre der Übung nach.


Wechsel dann die Positionen Deiner Hände: Deine linke Hand liegt auf Höhe der Nieren und die rechte Hand auf dem Solarplexus. Mit geschlossenen Augen stelle Dir nun vor, die Nieren würden einatmen, dort wo Deine linke Hand aufliegt und Dein Herz würde ausatmen, wo Deine rechte Hand aufliegt. Zähle dabei erneut 18 Atemzüge.


Abschließend öffne Deine Augen, lege wieder beide Hände übereinander auf Deinen Unterbauch und spüre der Wirkung nach.


Von Herz zu Herz,

Christel








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